Rückblick auf mehr als ein Jahrhundert Firmengeschichte
Die KET Kunststoff- und Elasttechnik GmbH kann auf eine mehr als elf Jahrzehnte lange Tradition in der Verarbeitung von Kautschuk, Silikon und später auch traditioneller Kunststoffe zurückblicken. In diesen Jahren konnten wir unsere Erfahrung kontinuierlich erweitern und neue Anforderungen erfolgreich meistern. Hier finden Sie die wichtigsten Phasen unserer Unternehmensgeschichte.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann im Rödertal die Verarbeitung von Naturkautschuk. Das erste Walzwerk wurde 1924 gekauft und in Betrieb genommen, im Jahr 1929 wurde die Gummiwerkstatt Herbert Hess KG gegründet. 1939 wird die Herbert Hess KG neben vielen anderen deutschen Unternehmen in die Herstellung von Gummidichtungen und anderen gummibasierten Artikeln für die Kriegsproduktion integriert. 1945 wurde die Verordnung Nr. 124 der sowjetischen Militärverwaltung in Bezug auf die Beschlagnahme und vorläufige Übernahme von Eigentum in Ostdeutschland durchgesetzt. Das Gummiwerk Liegau wird zur Zweigniederlassung der staatlichen Unternehmen in Sachsen (VEB) – Industrieverwaltung Nr. 28, Kautschuk und Asbest Dresden. Dies war der Beginn der Entwicklung vom Handwerksbetrieb zum Industrieunternehmen. Der Schwerpunkt lag auf der Verbesserung der Technologie und Ausstattung. Neben dem Kauf neuer Schneckenpressen, hydraulischer Säulen- / Rahmenpressen und einer Blindschneidemaschine wurde eine neue Schleif- und Schlosserwerkstatt eingerichtet. Die Umstellung der Hydraulik vom manuellen auf den Motorantrieb und der Kauf von hydraulischen Säulen- und Rahmenpressen wurden durchgeführt. Dies entlastete die Arbeiter und erhöhte die Produktionsleistung erheblich. Die neue 848 m² große Vulkanisationshalle wurde eingeweiht und der Produktion übergeben. Für rund 45% der Produktionsmitarbeiter bedeutete der Umzug eine erhebliche Reduzierung von Lärm und schwerer körperlicher Arbeit. Gleichzeitig wurde ein Mischwalzwerk umgebaut und in Betrieb genommen. 1982 fand die Zuordnung zum VEB Cosid-Kautasit-Werke Dresden, als Betriebsteil Liegau, statt. Hier wurden Gummiformteilen für die Lebensmittelindustrie hergestellt. Es wurde nicht nur für die DDR produziert, sondern wir waren auch Exportbetrieb für das „sozialistische Ausland“ sowie das NSW (nicht sozialistische Wirtschaftssystem). Das Unternehmen ist das erste elastomerverarbeitende Unternehmen in der DDR, das flüssigen Silikonkautschuk verarbeitet. Im November wurde der Grundstein für das neue Werkzeug- und Wartungsgebäude gelegt. Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes, der Spritzgusshalle und des “Produktionsabschnitts 2”. 1988 wurde die Spritzgussproduktion in einer kompletten Fabrikhalle sowie die Neuinstallation von 2 Dieffenbacher Pressen für Milcherhitzerdichtungen aufgenommen. Die Privatisierung durch die Treuhandagentur und die Gründung der Elast GmbH Liegau erfolgte direkt ein Jahr nach der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland. Damit verbunden war die Suche nach neuen potenziellen Investoren. Gert Kösling, Partner der Gert Kösling GmbH in Riedstadt-Crumstadt, übernahm die Elast GmbH Liegau und gründete die “Kösling ELASTTECHNIK GmbH” Übertragung aller Gesellschafteranteile von Gert Kösling auf leitende Mitarbeiter des Unternehmens. Die Geschäftsführung wurde von Herrn Günther Wenske übernommen. Umfirmierung in die bis heute bestehende KET Kunststoff- und Elasttechnik GmbH Liegau-Augustusbad. Infolgedessen mussten wichtige strategische Entscheidungen im Unternehmen getroffen werden. Unter anderem die Ausrichtung und Erweiterung des Geschäftsbereichs Elektroindustrie, Bereich Energie & Verteilung im Mittel- und Hochspannungsbereich. Die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 Qualitätsmanagement wurde erreicht. Zusätzliche Zertifizierungen folgten in den kommenden Jahren. Das Unternehmen erhält die Umweltmanagement-Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001. Mit den Plänen, in den Bereich der Medizintechnik einzusteigen und kontinuierlich zu investieren, können wir jetzt eine Vielzahl von Artikeln der Medizintechnik in ausgezeichneter Qualität produzieren. Erste Aktivitäten im Zusammenhang mit Silkon-3-D-Druck Die Zertifizierung nach DIN ISO 13485 Medizintechnik wird erreicht und ein Gesellschafterwechsel stellt das Unternehmen auf eine zukunftssichere Grundlage. Der Entwicklungsingenieur Gunter Böttcher übernimmt die Geschäftsführung. Es werden Investitionen in die Erweiterung der Produktion und Prüfung getätigt. Im Obergeschoss des Versandgebäudes wurden helle Räume geschaffen, so dass nun auf rund 180m² ausreichend Platz für die Endbearbeitung vorhanden und ein Teil des Fertigteilelagers entstanden ist. Inbetriebnahme zusätzlicher Produktionsfläche im Sauberraum Schaffung eines neuen Sales / Marketing & Construction-Teams, das alle Abläufe von der Anfrage bis zur Bestellung realisiert. Mit neuen Silikon & Gummi-Spritzgussmaschinen von Maplan & Desma und 3x Engel Kunststoff-Spritzgießmaschinen erfolgt einer große Erweiterung des Maschinenparks. Erweiterung Produktionsfläche im Sauberraum